Bargeld Neutral
Cash Neutral ist ein Ausdruck, der sich im Allgemeinen auf eine von mehreren Anlagestrategien bezieht, die ein ähnliches Merkmal aufweisen: Die Long-Positionen und Short-Positionen im Portfolio (aus Sicht der Rechnungslegung) gleichen sich aus, und es ist, als wäre kein Cash zugewiesen zu den Handelspositionen. Dies geschieht manchmal, um Marktbewegungen neutral gegenüberzustehen, und zu anderen Zeiten, um das investierende Geld wirksam einzusetzen.
So funktioniert Cash Neutral
Bargeldneutrale Transaktionen werden meist durch den gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten getätigt. Wenn ein Händler beispielsweise eine Aktie leerverkauft und dann eine Menge anderer Aktien kauft, die zum gleichen Betrag bewertet werden wie die Leerverkäufe, wird das Konto des Händlers als geldneutral eingestuft. Das liegt daran, dass der Händler jetzt zwei Positionen hat, aber die Buchhaltung des Brokers geht weiterhin davon aus, dass der Händler auf diesem Konto den gleichen Geldbetrag hat, wie vor der Gründung der beiden Positionen.
In einigen Fällen kann dieser Cashflow aus den aktuellen Beständen generiert werden, ohne diese tatsächlich zu verkaufen, wie beispielsweise bei einem Leerverkauf von geliehenen Aktien, die den im Portfolio enthaltenen Aktien entsprechen. In jüngerer Zeit wurde der Begriff „geldneutral“ auch für das Unternehmensziel verwendet, überschüssiges Geld durch Rückkäufe oder Dividenden aus einem Unternehmen und zurück an Anleger zu bringen.
Bargeldneutrale Transaktionen innerhalb eines Portfolios werden im Allgemeinen durchgeführt, um ein Portfolio neu zu positionieren. Durch das Pairing von Transaktionen kann die Zusammensetzung des Portfolios von den bestehenden Beständen auf neue Vermögenswerte verlagert werden. Manchmal wird der Begriff „bargeldneutral“ auch auf Transaktionen angewendet, bei denen die vorhandenen Bestände genutzt werden, um zusätzliche Käufe im Portfolio zu tätigen. Wenn der Erlös aus dem Verkauf von Optionen auf Beteiligungen zum Beispiel für den Kauf zusätzlicher Aktien verwendet wird, ist für die Käufe keine Aufstockung des Portfolios in bar erforderlich.
Hedgefonds verwenden eine Variante der Generierung von Barmitteln aus ihren Portfolios durch Leerverkäufe von Teilen ihrer Bestände. das heißt, sie leihen sich den gleichen Betrag an Aktien aus, den sie halten, und verkaufen diese Aktien auf dem Markt gegen Bargeld, um sie an anderer Stelle anzulegen. Dies ermöglicht Hedgefonds, Bargeld zur Verfügung zu haben, ohne tatsächlich Beteiligungen zu verkaufen. Sie können die Auswirkungen der unterdurchschnittlichen Positionen auf den Leerverkauf neutralisieren und dieses Kapital dann für eine neue Investition mit potenziell höheren Renditen einsetzen.
Liquiditätsneutral zu bleiben, kann bedeuten, dass das Kapital jederzeit vollständig für Investitionen eingesetzt wird. Anstatt bei Positionsverschiebungen Bargeld ein- und auszuzahlen, muss ein Anleger entscheiden, einen Vermögenswert zu verkaufen, um einen anderen zu kaufen. Abhängig von Ihrer persönlichen Einschätzung des Investierens kann dies ein optimaler Weg sein, um echte Entscheidungen zu erzwingen, oder es kann das Problem aufwerfen, dass schlechte Entscheidungen eine doppelte Auswirkung haben können, wenn ein guter Vermögenswert verkauft wird, um einen schlechteren zu kaufen.
Cash Neutral als Unternehmensziel
2018 erhielt der Begriff Cash Neutral als Unternehmensziel eine neue Bedeutung. Der Chief Financial Officer von Apple verwendete den Begriff „Netto-Cash-neutral“, um das Ziel des Unternehmens zu beschreiben, den massiven Bestand an nicht eingesetztem Kapital zu reduzieren. In diesem Fall bezieht sich der Nettogeldbetrag auf die überschüssigen Zahlungsmittel, die ein Unternehmen über seinen Schulden- und Betriebskapitalbedarf hinaus hält. Im Allgemeinen möchten Anleger, dass Bargeld in das Geschäft reinvestiert wird, um das Wachstum voranzutreiben, wenn es eine gute Verwendung dafür gibt. Diese Verwendungen können Akquisitionen, die den Markt des Unternehmens erweitern, oder noch mehr Forschung und Produktentwicklung umfassen. Wenn innerhalb des Unternehmens keine Investitionen getätigt werden können, um das Wachstum zu beschleunigen, möchten Anleger im Allgemeinen, dass das Geld an sie zurückfließt, anstatt schlecht investiert zu sein.
Wenn ein Unternehmen größer wird, lässt die Fähigkeit, das Wachstum durch Akquisitionen oder Investitionen zu beschleunigen, nach. In diesem Fall beginnt sich im Geschäft Bargeld aufzubauen, ebenso wie der Druck, etwas dagegen zu unternehmen. Für Apple belief sich dieser Cash-Hoard im Februar 2018 auf 163 Milliarden US-Dollar. Um das Ziel der Netto-Liquiditätsneutralität zu erreichen, muss Apple die Liquidität durch Dividenden und Aktienrückkäufe reduzieren oder seine Verschuldung durch die Ausgabe von mehr Commercial Paper erhöhen. Die Annahme ist, dass Apple versuchen wird, bargeldneutral zu werden, indem mehr Geld an die Aktionäre zurückgegeben wird.
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