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IPO vs. Direct Listing: Was ist der Unterschied?

algorithmischer Handel : IPO vs. Direct Listing: Was ist der Unterschied?
IPO vs. Direct Listing: Ein Überblick

Börsengänge und direkte Notierungen sind zwei Methoden für ein Unternehmen, um Kapital durch Notierung von Aktien an einer öffentlichen Börse zu beschaffen. Während sich viele Unternehmen für einen Börsengang entscheiden, bei dem neue Aktien erstellt, gezeichnet und an die Öffentlichkeit verkauft werden, entscheiden sich einige Unternehmen für eine direkte Notierung, bei der keine neuen Aktien erstellt und nur bestehende, ausstehende Aktien verkauft werden ohne Underwriter beteiligt.

Börsengang

Bei einem Börsengang werden neue Aktien der Gesellschaft geschaffen und von einem Intermediär gezeichnet. Der Underwriter arbeitet während des gesamten IPO-Prozesses eng mit dem Unternehmen zusammen, einschließlich der Festlegung des Erstausgabepreises der Aktien, der Unterstützung bei regulatorischen Anforderungen, des Kaufs der verfügbaren Aktien vom Unternehmen und des anschließenden Verkaufs an Investoren über deren Vertriebsnetzwerke.

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IPO (Initial Public Offering) wird erläutert

Ihr Netzwerk umfasst Investmentbanken, Broker-Dealer, Investmentfonds und Versicherungsunternehmen. Vor dem Börsengang nehmen das Unternehmen und sein Underwriter an einer sogenannten "Roadshow" teil, bei der die Top-Führungskräfte institutionellen Anlegern vorstellig werden, um das Interesse am Kauf der baldigen öffentlichen Aktie zu wecken. Die Messung des von den Netzwerkteilnehmern erhaltenen Interesses hilft den Zeichnern, einen realistischen IPO-Preis für die Aktie festzulegen. Underwriter können auch eine Verkaufsgarantie für eine bestimmte Anzahl von Aktien zum anfänglichen Preis geben und auch alles kaufen, was darüber hinausgeht.

Der Zeichner hat zwei Möglichkeiten, Aktien an Erstinvestoren zu verteilen - Bookbuilding, bei dem Aktien an Investoren seiner Wahl vergeben werden können, oder Auktionen, bei denen Investoren, die bereit sind, über dem Angebotspreis zu bieten, die Aktien erhalten. Während Auktionen selten sind, ist das bemerkenswerteste Beispiel der Börsengang von Google im Jahr 2004.

All diese Dienstleistungen sind kostenpflichtig. Underwriter erheben eine Gebühr pro Aktie, die zwischen 2% und 8% liegen kann. Dies bedeutet, dass ein beträchtlicher Teil des Kapitals, das durch den Börsengang aufgebracht wurde, für die Kompensation von Intermediären verwendet wird.

Während die Sicherheit einer versicherten öffentlichen Notierung für einige Unternehmen die beste Wahl ist, sehen andere mehr Vorteile bei einer direkten Notierung.

Direkter Listungsprozess

Unternehmen, die eine Börsennotierung durchführen möchten, verfügen möglicherweise nicht über die Ressourcen, um Zeichner zu bezahlen, möchten vorhandene Aktien möglicherweise nicht durch die Erstellung neuer verwässern oder möchten möglicherweise Sperrvereinbarungen vermeiden. Unternehmen mit diesen Bedenken entscheiden sich häufig für die direkte Notierung anstelle eines Börsengangs.

Direct Listing Process (DLP) wird auch als Direct Placement oder Direct Public Offering (DPO) bezeichnet.

In DLP verkauft das Unternehmen Aktien direkt an die Öffentlichkeit, ohne dass Vermittler hinzugezogen werden müssen. Es sind keine Zeichner oder sonstigen Vermittler beteiligt, es werden keine neuen Aktien ausgegeben und es gibt keine Sperrfrist.

Die bestehenden Investoren, Förderer und sogar Mitarbeiter, die Aktien des Unternehmens halten, können ihre Aktien direkt an die Öffentlichkeit verkaufen.

Der Vorteil von Null zu Niedrig ist jedoch auch mit gewissen Risiken für das Unternehmen verbunden, die auch auf die Anleger übergreifen. Es gibt keine Unterstützung oder Garantie für den Aktienverkauf, keine Werbeaktionen, keine langfristig sicheren Anleger, keine Möglichkeit von Optionen wie Greenshoe und keine Verteidigung von Großaktionären gegen eine Volatilität des Aktienkurses während und nach der Börsennotierung. Die Greenshoe-Option ist eine Bestimmung in einer Zeichnungsvereinbarung, die dem Zeichner das Recht einräumt, Investoren mehr Aktien als ursprünglich vom Emittenten geplant zu verkaufen, wenn sich die Nachfrage als besonders stark herausstellt.

IPO vs. Direct Listing Beispiel

Spotify Technology SA (SPOT) ging am 3. April 2018 mit einem direkten Listing an die Börse und war damit eines der bekanntesten Unternehmen.

Laut einer Fallstudie über die direkte Notierung von Spotify durch das Harvard Law School Forum für Corporate Governance und Finanzregulierung entschied sich Spotify für eine direkte Notierung gegenüber einem Börsengang, da es mehr Liquidität bot, bestehenden Aktionären ermöglichte, Aktien direkt an die Öffentlichkeit zu verkaufen und Transparenz zu gewährleisten unter anderem aus Gründen der marktorientierten Preisfindung.

Die zentralen Thesen

  • Ein Unternehmen, das durch die Notierung seiner Aktien zinsloses Kapital von der Öffentlichkeit beschaffen möchte, hat zwei Möglichkeiten: einen Börsengang oder eine direkte Notierung.
  • Bei IPOs nutzt das Unternehmen die Dienste von als Underwriter bezeichneten Intermediären, die den IPO-Prozess erleichtern und eine Provision für ihre Arbeit erheben.
  • Unternehmen, die sich kein Underwriting leisten können, keine Aktienverwässerung wünschen oder Sperrfristen vermeiden, entscheiden sich häufig für das direkte Kotierungsverfahren, eine kostengünstigere Option als ein Börsengang. Ohne einen Vermittler gibt es jedoch kein Sicherheitsnetz, das den Verkauf der Aktien sicherstellt.
  • Direkte Listings werden auch als Direct Placement oder Direct Public Offerings bezeichnet. Dabei verkauft das Unternehmen Aktien direkt an die Öffentlichkeit, ohne dass Vermittler Hilfe holen.
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